Montag, 23. April 2012

Denkmalgeschützter Bischofshof wird völlig umgebaut

Moderator Petar Ivandic, Diözesankonservator Markus Zechner, Finanzkammerdirektor Richard Dienstl und Architekt Michael Eckel
Endlich werden die Kosten von rund 3,2  Mio Euro für den Umbau des Bischofshofes, die ich bereits am 10. Jänner 2011 befürchtet hatte, bestätigt.
Am denkmalgeschützten Bau bleibt fast kein Stein auf dem andern. Von "Renovierung" oder "Sanierung" kann keine Rede sein. Man darf gespannt sein wieviel Euro da noch dazukommen bis zur endgültigen Fertigstellung. 


Einige Vergleiche - 3,2 Millionen Euro:
  • sind 19,82 % der Einnahmen des Kirchenbeitrages der Diözese im Jahr (siehe Burgenländisches Jahrbuch 2012)
  • sind der Jahreskirchenbeitrag von 28.125 Kirchenbeitragszahlern (der durchschnittliche Kirchenbeitrag pro Beitragszahler beträgt 113,78 Euro)
  • kosten ca. 16 Einfamilienhäuser
  • ist das Jahreseinkommen von rund 290 Menschen mit Mindestsicherung
  • dafür könnte man Franz Grandits aus Stinatz mit 1,6 Millionen kg Hirse im Kampf gegen den Hunger in Burkina Faso unterstützen
  • sind rund 44 Millionen Schilling
  • ................

Zsifkovics führt durch Bischofshof
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics bat heute zu einer Führung durch den Haupttrakt des sanierten Bischofshofes. Das Projekt zur Generalsanierung des Hauses ist jetzt ungefähr in der Halbzeit angelangt.
Beitrag und Video auf burgenland.ORF.at >>


Schon am 28.10.2010 habe ich unter dem Titel "Des Bischofs neuer Palast" über die Umbaupläne geschrieben. Unter anderem:

Gegen Ende des Konzils (am 16. November 1965) unterzeichneten 40 Bischöfe den sog. Katakombenpakt "Für eine dienende und arme Kirche", der im nachhinein von weiteren 500 Bischöfen unterschrieben wurde und 13 Selbstverpflichtungen enthält. U. a.:

  1. Wir werden uns bemühen so zu leben, wie die Menschen um uns her üblicherweise leben, im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt (vgl. Mt. 5,3; 6,33-34; 8,20).
  2. Wir verzichten ein für allemal darauf, als Reiche zu erscheinen wie auch wirklich reich zu sein, insbesondere in unserer Amtskleidung (teure Stoffe, auffallende Farben) und in unseren Amtsinsignien, die nicht aus kostbarem Metall - weder Gold noch Silber - gemacht sein dürfen, sondern wahrhaft und wirklich dem Evangelium entsprechen müssen (vgl. Mk 6,9; Mt 10,9; Apg 3,6).
  3. Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mit Titeln oder Bezeichnungen angesprochen zu werden, in denen gesellschaftliche Bedeutung oder Macht zum Ausdruck gebracht werden (Eminenz, Exzellen, Monsignore,...). Stattdessen wollen wir als "Padre" angesprochen werden, eine Bezeichnung, die dem Evangelium entspricht. (vgl. Mt 20, 25-28;23,6-11; Joh 13,12-15)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Tolles Foto, wie "strahlend" die alle drein schauen, besonders der Ökonom. Bezahlt sich ja nicht alles von selber, man/frau verstehe.

Aber das pannonische Kirchenvolk bezahlt's ja eh. Noch ...