Mittwoch, 22. Mai 2013

Evangelische starten kontroverse Kampagne

 Eine interessante Initiative der Evangelischen Kirche in der Steiermark:

Mit kontroversen Slogans wie „Frauen haben hier nix zu melden“ will sich die evangelische Kirche wieder verstärkt ins Gespräch bringen. Kirchenfremde Menschen sollen mit der neuen Kampagne dazu gebracht werden, sich für die Kirche zu interessieren.

„Pfarrer verstehen nix vom Leben" - Slogans wie dieser sind ab sofort auf Plakatwänden oder in öffentlichen Verkehrsmitteln in der gesamten Steiermark zu lesen. Sie sind Teil einer landesweiten Kampagne der Evangelischen Kirche.

Verwirrung, Vertiefung und Bibelphase
Die dreiphasige Aktion soll zunächst in der ersten, der sogenannten Irritationsphase vor allem für Aufmerksamkeit und Verwirrung sorgen, sagt Projektleiterin Helga Rachl: "Das ist die Phase, wo wir mit den Kernthemen der Evangelischen Kirche auf uns aufmerksam machen wollen, wo wir in Diskussionen treten wollen. Die zweite Phase greift diese Themen noch einmal auf und vertieft sie, informiert die Leute, was wirklich damit gemeint ist.“ Die dritte Phase ist die Bibelphase und beginnt im Herbst. Sie dauert bis zum Reformationstag und beschäftigt sich mit den theologischen Kernthemen.

"Kirchenferne" Menschen als Zielgruppe
Sinn und Zweck der Kampagne sei es, vor allem Menschen auf unkonventionelle Art und Weise anzusprechen und mit den evangelischen Themen zu konfrontieren, sagt Superindendent Hermann Miklas. Zielgruppe seien vor allem kirchenferne Menschen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren.

"Lieber eine Spur zu modern, als verstaubt"
Die moderne, zeitgemäße Zugangsweise ist auch nicht zufällig gewählt, so Miklas: „Die Kirche sollte auf der Höhe der Zeit sein. Alle Kirchen sollten die Möglichkeiten der Gegenwart nützen, weil wir es mit den Menschen der Gegenwart zu tun haben. Mir ist es lieber, wir kommen in Kritik, weil wir um eine Spur zu modern sind, als wir kommen in Kritik, weil jeder sagt, die sind verstaubt.“ Als einen Seitenhieb auf die katholische Kirche will man die Kampagne aber nicht verstanden wissen. Die Inhalte seien mit der Schwesternkirche im Sinne der ökumenischen Verbundenheit abgesprochen.

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