Sonntag, 30. Juni 2013

Ich sehe das nicht mehr so eng

Als ich klein war,
wurde ich in ein Laufställchen gesetzt,
zwei mal zwei Meter.
Im Kindergarten musste
ich ein Schürzchen tragen
und durfte keine fiesen Wörter sagen.
Im Internat gab es keinen Tanzkurs,
Mädchen hätten nur abgelenkt vom Lernen.
Im bischöflichen Konvikt
gab es dreimal pro Semester abends Ausgang.
Was es donnerstags zu essen gab,
stand genauso fest wie Zeiten
für Studium und Gebet.
Und Gott war der Herr und Garant
und Kontrolleur dieser Ordnung.
Wir waren brav und gehorsam.

Später erst habe ich gelernt,
dass all diese Systeme
von Menschen gemacht sind.
Dass alles auch anders sein kann.
Dass außerhalb dieses Gartenzauns
die Welt viel weiter und bunter ist.

Und vor allem,
dass Gott den aufrechten Gang will
und uns Menschen zur Freiheit berufen hat.

Wir müssen nicht warten,
dass einer sie uns gibt.
Wir müssen sie uns nehmen.
Ich bin so frei!

Hermann J. Coenen, Freiheit, die ich meine,
Patmos-Verlag, Düsseldorf, 1995, 9.

Freitag, 28. Juni 2013

Schönborn: Reformbedarf in römischer Kurie

Die letzten großen Änderungen habe es vor 40 Jahren gegeben, sagte der Erzbischof von Wien am Rande der Bischofskonferenz in Mariazell. Aber auch in seiner Diözesankurie ortet er Reformbedarf. In Papst Franziskus sieht er einen Hoffnungsträger. 

Kardinal Christoph Schönborn sieht Reformbedarf in der römischen Kurie. Die letzten großen Änderungen habe es vor 40 Jahren gegeben, sagte der Erzbischof von Wien im Interview mit der APA am Rande der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell - "das bedarf eines neuen Blicks". Im Verhältnis zu kirchenkritischen Organisationen sieht er mittlerweile Entspannung, in Papst Franziskus sieht er einen Hoffnungsträger, dessen angebliche Aussagen über Seilschaften will er nicht kommentieren. Aber: "Die Grundstimmung in der Kirche hat sich wirklich zum Guten gewendet."

 Hoffnungsträger Papst
"Wenn die Fiaker am Stephansplatz ein Indikator für die Meinung der Menschen in unserem Land sind, dann ist dieser Papst sehr beliebt", sieht Schönborn die römisch-katholische Kirche auf gutem Weg. Besonders dessen "ungewohnter Lebensstil" hat den Wiener Erzbischof "sehr positiv" und "sehr hoffnungsvoll" gestimmt. Schönborn goutiert vor allem, dass der neue Pontifex das Thema Armut als Schwerpunkt ausgegeben hat. Dass dieses Thema auch in Österreich sehr präsent sei, zeige die Caritas, die "vielleicht zu den stärksten Wachstumsbereichen in der katholischen Kirche gehört".
Zu den kolportierten Aussagen des neuen Heiligen Vaters über eine angebliche "Schwulen-Lobby" kann Schönborn nichts sagen. "Es ist nicht sehr korrekt, dass aus einem persönlichen und offensichtlich vertraulich gedachten Gespräch Dinge an die Öffentlichkeit gebracht werden." Dass es aber Bedarf nach einer strukturellen Kurienreform gebe, sei bereits in den Vorbereitungsbegegnungen vor dem Konklave - insbesondere von Kurienkardinälen - angesprochen worden. Die letzten diesbezüglichen Änderungen gingen auf Papst Paul VI. zurück - "inzwischen sind über 40 Jahre vergangen". 

Überall Reformbedarf
Reformbedarf sieht Schönborn allerdings überall, betont er. "Als Verantwortlicher einer nicht ganz kleinen Diözesankurie bin ich sehr vorsichtig mit Kritik an der römischen Kurie. Wir haben auch bei uns Reformbedarf und der beginnt erst einmal beim Bischof selbst." "Das Thema Karrierismus und Seilschaften wird natürlich immer angesprochen", so Schönborn. "Da bin ich als Außenstehender nicht mehr informiert als, ich vermute, viele andere." Es sei zudem "müßig, hier Spekulationen anzustellen, die einen Generalverdacht verbreiten." Denn: "In der römischen Kurie sind genauso Menschen, wie in jeder menschlichen Institution. Dass sie natürlich ein hohes christliches Lebensideal haben, macht die Kontraste, wenn dieses Ideal nicht eingehalten wird, besonders schmerzlich." Allerdings sei dies nicht schmerzlicher, als etwa Korruptionsfälle "in unserem Land, in unseren Institutionen".
Das Verhältnis zu kritischen Organisationen, wie etwa der Laieninitiative und der Pfarrerinitiative, sieht Schönborn mittlerweile entspannter als noch vor Monaten. Es gebe "immer wieder Gespräche", erst vor kurzem habe in Mariazell die Pastoralkommission getagt, "und das Gespräch soll sehr gut gewesen sein, höre ich". Dennoch empfiehlt der Kardinal manchen Vertretern, sich an den neuen Heiligen Vater zu halten. "Ich denke, dieser erfrischende Geist, das Humorvolle und zugleich Herausfordernde von Papst Franziskus, tut uns allen gut. Er versteht es in unglaublicher Weise, die Radikalität des Christlichen mit der Fröhlichkeit des Christlichen zu verbinden. Denn: "Manchmal habe ich den Eindruck, wir sind so griesgrämig, so grimmig und so freudlos."
Erfreut ist Schönborn über die Akzeptanz, welche dem neuen Bischof von Feldkirch, Benno Elbs, entgegengebracht werde. "Es ist etwas Schönes, wenn ein Bischof unter diesen Vorzeichen seinen Dienst beginnen kann." Zu den noch ausstehenden Besetzungen weiß auch der Kardinal laut eigener Aussage nichts. "Ich vermute, dass Salzburg etwas schwieriger wird als Graz", spricht er den in der Erzdiözese speziellen Bestellmodus an. Da wie dort würden allerdings noch zwei "sehr tüchtige und engagierte" Bischöfe arbeiten, die "durchaus noch amtsfähig" seien. Vielleicht wünschen sie sich schon einen Nachfolger, aber sie sind gut im Amt, weswegen es eine nicht so große Dringlichkeit der Nachbesetzung gebe, wie es in Feldkirch der Fall gewesen sei.

Kleine Zeitung >>


Mittwoch, 26. Juni 2013

Kommt der singende Pfarrer Franz Brei ins Burgenland?

Aktuell:
Franz Brei kommt am 1. April 2014 nach Neckenmarkt.
Zum Beitrag >> 

Aktualisiert am 24.11.2013:
Glockenstreit: Pfarrer Brei wirft Handtuch
Er wurde als "singender Pfarrer" berühmt. Weil ein Streit ums Glockenläuten eskalierte, verlässt Franz Brei seine Pfarre. Dort wird dagegen protestiert.
Er wurde Dritter beim Grand Prix der Volksmusik 2009, erzielte als singender Pfarrer mit seinen CDs Gold- und Platinstatus - und nun dieser Paukenschlag: Pfarrer Franz Brei (45) verlässt mit sofortiger Wirkung seinen südoststeirischen Pfarrverband Hatzendorf-Breitenfeld-Unterlamm, wo er offenbar nicht nur Freunde hatte. "Bei dieser vergifteten Atmosphäre kann ich nicht mehr arbeiten", erklärte der gebürtige Bludenzer im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Mehr wolle er dazu nicht sagen, außer dass "persönlicher Hass" einzelner Personen und ein eskalierender Rechtsstreit um die Intensität des Kirchenglocken-Geläuts ausschlaggebend gewesen seien.
Weiterlesen in der Kleinen Zeitung >>


"Respekt für diese Entscheidung, die weh tut"
Hirtenbrief an die Katholiken der Pfarren Breitenfeld, Hatzendorf und Unterlamm zum Rücktritt von Pfarrer Franz Brei.
Katholische Kirche Steiermark >>


26.6.2013
Der aus Bludenz in Vorarlberg stammende, in der Erzdiözese Vaduz (Liechtenstein) zum Priester geweihte und derzeit in der Pfarre Unterlamm in der Steiermark tätige Pfarrer Franz Brei soll sich um Aufnahme in die Diözese Eisenstadt bemühen.

Bekannt wurde Brei durch seine Teilnahme am Grand Prix der Volksmusik 2009, den er in Österreich für sich entschieden hatte. Zahlreiche CD-Aufnahmen und der Titel "Der singende Pfarrer" waren die Folge.

In seiner Region Hatzendorf-Breitenfeld-Unterlamm gab er wichtige touristische Impulse, u.a. durch die Einrichtung einer "Lourdesgrotte" in Unterlamm, einer verkleinerten Nachbildung der Erscheinungsgrotte von Lourdes.

Wikipedia >>

Homepage vom Pfarrverband Hatzendorf >>


Pfarrer Brei bei Pferdesegnung vom Pferd gestürzt
Der landesweit bekannt gewordene „singende Pfarrer" Franz Brei ist bei einer Pferdesegnung in seiner Heimatpfarre Unterlamm in der Steiermark (November 2010) schwer verunglückt und musste mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Feldbach gebracht werden.
Weiterlesen >>

Dienstag, 25. Juni 2013

Papst: "Wer Bischof werden will, ist für das Amt ungeeignet"

Zur Rolle des Nuntius Peter Zurbriggen bei der Ernennung von Bischof Zsifkovics siehe meinen Beitrag vom 13.12.2010:
Bischofswechsel in Eisenstadt – eine mehrfach unerträgliche Vorgangsweise



Franziskus in Ansprache an die apostolischen Nuntien: Kandidaten sollen "Hirten nahe bei den Leuten" sein

Besonders wichtig sei, dass Bischofskandidaten die Armut liebten - "innere Armut als Freiheit für den Herrn und äußere Armut als Einfachheit und Schlichtheit des Lebens, dass sie nicht die Geisteshaltung von Fürsten haben". Übertriebener Ehrgeiz sei fehl am Platz, schon Papst Johannes Paul II. habe "volentes nolumus" - "die die wollen, wollen wir nicht" - als Vorbedingung genannt, erinnerte Franziskus.
Kathpress >>


Papst Franziskus an Vatikanbotschafter: „Schlagt gute Hirten vor“
Papst Franziskus hat an diesem Freitagvormittag die Apostolischen Nuntien aus aller Welt empfangen, die in diesen Tagen – noch auf Einladung Benedikt XVI. – im Vatikan zu Beratungen zusammen gekommen sind. In seiner Ansprache an die päpstlichen Gesandten erinnerte Franziskus an die schwierigen Lebensumstände, die die Diplomaten im Dienst der Weltkirche auf sich nehmen, und ermunterte sie, diese als Möglichkeit zu begreifen, ohne den Ballast weltlicher Güter und Beziehungen Gott noch näher zu kommen. Er betonte außerdem die wichtige Rolle, die die Gesandten bei Empfehlungen für die Besetzung der lokalen Bischofssitze hätten. Die Nuntien sollten „gute Hirten“ vorschlagen. Franziskus führte aus:

„Ihr kennt den berühmten Ausdruck, der ein grundlegendes Kriterium bei der Wahl dessen, der regieren soll, darstellt: si sanctus est oret pro nobis, si doctus est doceat nos, si prudens est regat nos – wenn er heilig ist, bete er für uns, wenn er gelehrt ist, lehre er uns, wenn er wohl bedacht ist, regiere er uns. Bei der delikaten Aufgabe, die Untersuchungen zu den Bischofsernennungen anzustellen, seid darauf bedacht, dass die Kandidaten Pastoren nahe bei ihren Gläubigen sind: das ist das erste Kriterium. Hirten nah beim Volk. Aber, der ist doch ein großer Theologe, ein schlauer Kopf… Na, dann soll er doch auf die Universität gehen, da wird er sicher viel Gutes tun! Aber Hirten? Die brauchen wir.“
Väter und Brüder, bescheiden, geduldig und barmherzig sollten sie sein, so fuhr Papst Franziskus fort in der Aufzählung der Kriterien, die er für die neuen Bischöfe als unabdingbar betrachtet:

„Dass sie die Armut lieben, innere Armut als Freiheit für den Herren und äußere Armut als Einfachheit und Schlichtheit des Lebens, dass sie nicht die Geisteshaltung von „Fürsten“ haben. Seid darauf bedacht, dass sie nicht ehrgeizig seien, dass sie das Bischofsamt nicht anstreben: man sagt, dass Johannes Paul II. in einer ersten Audienz, zu der ich gerade die Einzelheiten nicht erinnere, gesagt habe: das erste Kriterium ist volentes nolumus („die die wollen, wollen wir nicht“). Wenn ihr einen habt, der das Bischofsamt anstrebt, dann geht das nicht. Und dass sie Gatten einer Kirche seien, ohne ständig nach einer anderen zu suchen. Darüber werde ich mehr sagen, wenn meine Worte nicht aufgenommen werden…“
Die Apostolischen Nuntien, so führte Franziskus in seiner Ansprache aus, müssten in ihrem rastlosen Leben viele Entbehrungen auf sich nehmen. Dies sei vergleichbar mit dem rastlosen Wandern Abrahams unter Verzicht auf jede Sicherheit, von dem das Buch Genesis berichtet (vgl. auch Hebräerbrief Kap. 11). Dies bedinge, von eigenen Wünschen und Gütern in gewisser Weise Abstand zu nehmen; auch Karrieredenken sei nicht angebracht und gebe die Betroffenen vielmehr der Lächerlichkeit preis. Diesen Abstand könne man jedoch nur durch eine konstante Beziehung zu Jesus Christus erhalten:

„Euer Leben ist oftmals schwierig, manchmal auch in Orten des Konfliktes – das weiß ich gut -, eine ständige Pilgerreise ohne die Möglichkeit, Wurzeln an einem Ort, in einer Kultur, in einer spezifischen kirchlichen Umgebung zu schlagen. Aber es ist ein Leben, das den Versprechen entgegen geht und sie von weitem grüßt. Ein Leben auf der Reise, aber stets mit Jesus Christus, der euch bei der Hand hält. Vielen Dank nochmals dafür! Wir wissen, dass unsere Stabilität nicht an Dingen hängt, an den eigenen Projekten oder dem eigenen Ehrgeiz, sondern daran, dass wir wahre Hirten sind, die den Blick nicht von Christus abwenden.“
Das Treffen der 150 Nuntien geht zurück auf eine Initiative Benedikt XVI.. Dieser hatte gewünscht, dass die päpstlichen Gesandten aus aller Welt im Jahr des Glaubens im Vatikan zusammen kämen, um gemeinsam zu beten und sich über die Belange in ihren einzelnen Wirkungsgebieten auszutauschen. Papst Franziskus hatte das Treffen nach seinem Amtsantritt bestätigt. Als Andenken überreichte er den Diplomaten im Verlauf der Audienz jeweils ein kleines 85g schweres Silberkreuz, das von den Goldschmieden Claudio und Piero Savi eigens für diese Gelegenheit gefertigt worden war. Noch bis Samstag werden die Nuntien im Vatikan verweilen, bevor sie wieder an ihre Posten zurückkehren; für Freitagabend ist im Hof der Casina Paolo VI. in den Vatikanischen Gärten ein gemeinsames Abendessen mit Papst Franziskus geplant, unweit des aktuellen Domizils des emeritierten Papstes Benedikt XVI.



Montag, 24. Juni 2013

100 Tage Franziskus

Eine sehr beeindruckende TV-Doku:
100 Tage Franziskus
Welche Veränderungen bringt Papst Franziskus für die katholische Kirche? Sind es die Reformen, die sich viele Katholiken rund um den Globus erhoffen?
Video auf ZDF-Mediathek >>

Eine erste Bilanz zu den ersten 100 Tagen auf zdf.de/heute.de >>


Der Mann, den Bischof Ägidius heuer für einen Priestereinkehrtag nach Eisenstadt geholt hat, kommt in dieser Dokumentation auch vor. Der Beitrag beginnt bei 6:12 min.

Von Bischof Tebartz-van Elst heißt es im Kölner Stadt-Anzeiger, dass er "zum größten Problemfall im deutschen Episkopat geworden ist. Nach Kritik am Bau seines neuen Hauses und seinem First-Class-Flug nach Indien hat Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst auch Ärger mit Priestern. Sie werfen ihm ein Klima der Angst vor.

Dass Zsifkovics gerade diesen äußerst umstrittenen Bischof für den Priestereinkehrtag nach Eisenstadt holte sorgte damals schon für Kopfschütteln und Unverständnis bei vielen Priestern.



Sonntag, 23. Juni 2013

Verwurzelt in Gott

Du
bist die liebende Kraft
die grundlegend ist für alles Leben
das Geschenk und Aufgabe ist

Du
bewegst uns zum Staunen
berührst uns mit deinem Licht
das uns umhüllt und nährt

Dich
erahnen wir im dialogischen Dasein
in der Spannung von Nähe und Distanz
im Aufgehobensein in der Liebe

Du
förderst unsere Sensibilität
im entsetzten Staunen
über all die himmelschreiende Not

Du
bestärkst uns zum Einsatz
für die Bewahrung der Schöpfung
die wir zur Verwurzelung brauchen

Pierre Stutz, geborgen und frei. Mystik als Lebensstil,
Kösel-Verlag, München 2008, 80.

Freitag, 21. Juni 2013

Zeitsprung

Gastbeitrag von Gregor Görtler:

Durch einen Riss im Raum-Zeit Kontinuum wird der Apostel Johannes mitten in unsere Zeit geschleudert. Wie es der Zufall so will, trifft er auf eine Prozession in Zeisenstadt, welcher der hochwürdigste Diözesanbischof, Mag. Dr. Zägidius Zwitschkowitsch, vorsteht. Johannes betrachtet interessiert den Zug von Menschen, in deren Mitte ein prächtig gekleideter Mann steht, über den mehrere Träger schützend ein Dach breiten. Erstaunt wendet er sich an einen Passanten.
Johannes: „Prächtig, prächtig. Wir haben bei uns auch einen König, der sich solch einen Prunk leisten kann. Wie heißt denn euer König, der so prächtig gewandet ist wie nur selten einer?“
Passant: „Junger Mann, wo kommen Sie den her? Unseren hochwürdigsten Herrn Diözesanbischof, den Führer der Christenheit im Zurgenland, sollte ja nun wirklich jeder kennen.“
Johannes: „Vorsicht, nicht so laut. Einen Fürsten mit Christus in Verbindung zu bringen, kann einen teuer zu stehen kommen. Die Römer haben ihre Augen und Ohren überall.“
Passant: „Junger Mann, Ihre Art zu scherzen ist hier höchst unangebracht. Und überhaupt, wie sehen Sie denn eigentlich aus! Dieser Fetzen, den Sie da anhaben, ist für dieses Hochfest ja geradezu unwürdig. Guten Tag.“
Der Passant geht ab und lässt Johannes einigermaßen ratlos zurück. Gerade auf sein Gewand war Johannes stolz, da es demjenigen seines Meisters sehr ähnlich war. Und überhaupt - zu seiner Zeit sehen die Jünger Jesu noch ganz anders aus. Wahrscheinlich war der Passant geistig nur ein wenig verwirrt, so etwas kann ja vorkommen. Entschlossen, die Nachfolger Jesu im Zurgenland aufzusuchen, lässt er sich den Weg zum Haus der Christen in Zeisenstadt erklären. Doch vor dem frisch renovierten Bischofssitz angekommen, muss er zur Kenntnis nehmen, dass man ihm offensichtlich den falschen Weg beschrieben hat.
Johannes: „Ja so was. Jetzt lande ich schon wieder bei einem Fürsten, wo ich doch die Jünger Jesu suche. Nun denn – vielleicht kann man mir ja im Fürstenhof weiterhelfen.“

Kurzentschlossen tritt Johannes ein und wendet sich an die nächstbeste Person, die er trifft. Es handelt sich zufälligerweise um den ehemaligen Leiter des Diözesangerichts, den hochwürdigen Lic. Dr. Zetar Zivandics, der gerade seine Sachen packt.

Johannes: „Guter Mann, ich suche euren bedeutenden Lehrer, Bruder Zägidius heißt er wohl. Wo kann ich ihn finden?“
Hochw. Lic. Dr. Zivandics: „Sie meinen wohl den hochwürdigsten Diözesanbischof Mag. Dr. Zägidius Zwitschkowitsch. Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Vielleicht ist er ja auf dem Weg nach Rom.“
Johannes: „Nach Rom? In die Höhle des Löwen?  – welch wagemutiger Mann, der die Botschaft unseres Meisters bis nach Rom trägt! Wahrscheinlich ist er deshalb so hochwürdigst.“
Hochw. Lic. Dr. Zivandics: „Ha Ha, sehr komisch. Mir ist das Scherzen bereits vergangen. Da kommt er übrigens gerade bei der Tür herein.“

Johannes, dessen Ausspruch durchaus ernst gemeint war, erkennt den prächtig gekleideten Mann von der Prozession wieder und es dämmert ihm langsam, dass es sich wirklich um den Führer der Christen im Zurgenland handeln müsse. Da ihn so viele Worte seines Meisters ganz tief ins Herz getroffen haben, wendet er sich geradezu bestürmend an den hochwürdigsten Herrn Diözesanbischof.

Johannes: „Bruder Zägidius, Bruder Zägidius, hier läuft einiges verkehrt. Das alles dürfte ja so gar nicht sein!“
Hochwst. Diözesanbischof Mag. Dr. Zwitschkowitsch: „Sprich dich aus, mein Sohn.“
Johannes: „Jesus hat uns so vieles gesagt, über Armut, Demut und Einfachheit. Das alles hier ist ja völlig verkehrt!“
Hochwst. Diözesanbischof Mag. Dr. Zwitschkowitsch: „Ach Bruder Johannes, so einfach stellt sich wohl der gewöhnliche Jünger die große weite Welt vor. Die Kirche ist eine große Organisation mit einer weit zurückliegenden Tradition. Tradition und Gehorsam, mein Lieber, nur Gehorsam kann die Einheit der Christen bewahren. Doch glücklicherweise müssen wir alle nicht darüber nachdenken, wir müssen nur gehorsam gegenüber Rom sein. In Rom wird alles entschieden.“
Johannes (starr vor Schreck): „In Rom? Um Gottes Willen – Pilatus, Soldaten, der allmächtige Kaiser, das darf doch alles nicht wahr sein!“

Durch heftiges Schütteln wird Johannes wachgerüttelt. Es ist sein Mitbruder Petrus.

Petrus: „Johannes, Johannes, wach auf, du hast im Schlaf geschrien. Wir müssen weg. Die Römer suchen uns.“
Johannes: „Ach Petrus, ich hatte einen schlimmen Traum über die Zukunft. So vieles ist so anders. Aber eines ändert sich wohl nie – Rom beherrscht noch immer die Welt!“

Donnerstag, 20. Juni 2013

100 Tage im Amt: Pfarrer-Initiative setzt Hoffnungen in Papst Franziskus

Pressekonferenz: 100 Tage Papst Franziskus
Stellungnahme, Infos und Fotos auf Pfarrer-Initiative >>

Medienkommentare:

Vorsitzender Helmut Schüller: Bischöfe stärker in Leitung der Weltkirche einbeziehen und zugleich mehr Kompetenzen für regionale Bischofskonferenzen
Die erste drei Monate der Amtszeit von Papst Franziskus machen Hoffnung auf Reformen in der Kirche. Das haben Vertreter der Pfarrer-Initiative bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien betont. "Papst Franziskus hat dem Petrusamt Einfachheit, Bescheidenheit und Nahbarkeit zurückgegeben und deutet damit an, Kirche auf neue Art leiten zu wollen", so Pfarrer Helmut Schüller, Sprecher und Vorsitzender der Initiative. Konkret erhoffe man sich, dass der Papst die Bischöfe stärker in die Leitung der Weltkirche miteinbezieht und zugleich die regionalen Bischofskonferenzen mehr Kompetenzen bekommen.
Kathpress >> 

Pfarrer-Initiative sieht Franziskus als Hoffnungsträger
In den ersten 100 Tagen seiner Amtsausübung habe er dem Petrusamt Einfachheit, Bescheidenheit und Nahbarkeit zurückgegeben und damit angedeutet, die Kirche auf neue Art leiten zu wollen, konstatierte Schüller. Nun müssten die Bischöfe die Signale richtig deuten und selbst Reformen einleiten.
Religion.ORF.at >>



100 Tage Franziskus: Kirchenfachleute ziehen Bilanz
"Kathpress"-Rundruf unter Theologen, Ordens- und Laienvertretern zeigt durchwegs Zustimmung zu neuem Papst Franziskus
Kathpress >>  und  OTS >>

Der neue Papst macht die römisch-katholische Kirche wieder zum seriösen Global Player
100 Tage gelebte Predigt
Franziskus ermuntert Bischöfe und Laien zum ursprünglichen Christentum.
Wiener Zeitung >>

katholisch.de-VIDEO:
Franziskus seit 100 Tagen im Amt
Kardinal Cordes, Abtprimas Wolf und Autor Frido Mann fassen für katholisch.de die ersten 100 Tage von Papst Franziskus zusammen.

100 Tage ist es nun her, dass im fünften Wahlgang des Konklaves am 13. März 2013, der 266. Papst gewählt wurde. Der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires Kardinal Jorge Mario Bergoglio entschied sich für den bis daher nicht da gewesen Namen: Franziskus. Ein Zeichen. Denn der Name soll – in Anlehnung an den Heiligen aus Assisi – Programm werden.
katholisch.de >>  

Kardinal Schönborn für Weg des Gesprächs


Mit kirchlichen kritischen Organisationen wie der Laieninitiative oder der Pfarrerinitiative werden die österreichischen Bischöfe auch künftig das Gespräch suchen, versicherte Kardinal Schönborn. Das Verhältnis zu diesen und anderen Organisationen habe sich etwas entspannt. Es gebe "immer wieder Gespräche", erst vor kurzem habe in Mariazell die Pastoralkommission getagt, "und das Gespräch soll sehr gut gewesen sein, höre ich". Schönborn wörtlich: "Wir gehen in Österreich sicher den Weg des Gesprächs weiter."
Weiterlesen auf Kathpress >>

Mittwoch, 19. Juni 2013

Papst Franziskus spricht Klartext...


Papst Franziskus spricht Klartext. Das konnte man in den ersten drei Monaten immer wieder erleben. Er geißelt das Finanzsystem, wettert gegen zuviel Bürokratie und Karrierismus in der katholischen Kirche. Immer wieder weicht er vom Redemanuskript ab, was nicht selten die Prälaten in der Kurie ins Schwitzen bringt. Berüchtigt sind bereits seine Predigten bei der Morgenmesse im Vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Ob er dabei gerne mal eine „Babysitter-Kirche“ kritisiert oder erklärt, Petrus habe auch kein Konto gehabt. Mit großer Spannung erwarten die Journalisten täglich die wenigen Zeilen, die von seiner Morgenansprache veröffentlicht werden.

Schon seit Wochen kursieren im Internet immer wieder auch Details aus Privatgesprächen von Papst Franziskus – etwa mit Bischöfen bei deren Ad-Limina-Besuchen. Da soll er über eine mögliche Kurienreform erzählt haben, dass er künftig die Vatikanverwaltung von einem Dreiergremium führen lassen will; andere berichten von Aussagen über den päpstlichen Zeremonienmeister Guido Marini. Italienische Blogger zitierten einen italienischen Bischof, gegenüber dem der Papst gesagt haben soll, er wolle Marini nicht austauschen. Schließlich lerne er, der Papst, viel von Marini und hoffe, dass dieser wiederum viel von ihm lerne. Den Wahrheitsgehalt solcher Indiskretionen aus Privataudienzen des Papstes kann man nur schwer nachprüfen. Der Vatikan äußert sich grundsätzlich nicht zu solchen Dingen.

Das gilt auch für die Nachrichten, die heute wie eine Bombe eingeschlagen sind. Franziskus soll bei einem Treffen mit dem Vorstand des Verbands lateinamerikanischer Ordensleute (CLAR) über eine Homolobby und Korruption im Vatikan gesprochen haben. Eine chilenische Internetseite zitiert aus einem Gedächtnisprotokoll eines Teilnehmers der Audienz. Demnach habe Franziskus gesagt: „Es ist die Rede von einer Gay-Lobby, und es ist wahr, sie ist da … Wir müssen sehen, was wir tun können.“ Weiter habe er gesagt: „In der Kurie gibt es heilige Menschen, wirklich; aber auch ein Netzwerk der Korruption.“ Der Vorstand des Ordensverbands teilte heute umgehend mit, dass die wiedergegebenen Äußerungen nicht im wörtlichen Sinn dem Papst zugeschrieben werden könnten, sondern nur im Allgemeinen.
ZDF Blog >> 

AKTUALISIERUNG:
Übersetzung des CLAR-Gedächtnisprotokolls: "Reißt die Türen auf!" >>


Papst Franziskus über Netzwerk im Vatikan: "Die Schwulen-Lobby ist da"
Gemunkelt wird über die Existenz eines schwulen Netzwerkes im Vatikan seit langem. Benedikt XVI. soll gar wegen der mächtigen Strippenzieher aus dem Amt geschieden sein. Jetzt bestätigte Papst Franziskus dies unerwartet: "Wir müssen sehen, was wir tun können.
SPIEGEL-Online >>

Papst Franziskus über „Homo-Lobby“, „Gnosis“ und „restaurative Kräfte“ in der Kirche
In der von Reflexion y Liberacion veröffentlichen Niederschrift der mitgeschriebenen Notizen forderte der Papst die Ordensleute auf, die „Türen zu öffnen“. Entscheidend sei, daß man „vorwärts gehe“ und „aufrüttle“. Dabei werde man auch Fehler machen. Das sei aber nicht wichtig. Es sei auch nicht wichtig, wenn dann ein Brief der Glaubenskongregation komme mit der Ermahnung, dies gesagt oder jenes gedacht zu haben, denn entscheidend sei „vorwärts“ zu gehen. Es sei ihm lieber eine Kirche, die Fehler macht, als eine, die durch ihre Verschlossenheit krank werde.
[...]
„Es gibt einige restaurative Gruppen. Ich kenne einige, sie fielen mir auf weil ich sie in Buenos Aires empfangen habe. Und man fühlt sich wie 60 Jahre zurückversetzt! Vor das Konzil… Man fühlt sich wie im Jahr 1940…“ Dazu erzählte Papst Franziskus eine „Anekdote“, um das Gesagte zu verdeutlichen. Nicht „um darüber zu lachen“, denn er habe es mit Respekt angenommen, doch es „beunruhigt mich“ auch. Als er zum Papst gewählt wurde, habe er einen Brief „von einer dieser Gruppen“ erhalten, die ihm mitteilte: „Eure Heiligkeit, wir bieten Ihnen diesen geistlichen Schatz von 3.525 Rosenkränzen“ an, die für den neuen Papst gebetet wurden. „Warum sagen sie nicht einfach ‚Wir beten für Sie, wir bitten‘, aber diese Zählerei…“
Theologisches.info >>


Sex and the Vatican City
Kurz vor der Papstwahl kursiert das Gerücht über ein geheimes Sex-Dossier aus dem Vatikan. Ein Insider hat gegenüber „La Repubblica“ von einer „Gay-Lobby“ im Vatikan berichtet. Namen will der Insider nicht nennen. Noch nicht.
Frankfurter Rundschau (8.3.2013) >>

Montag, 17. Juni 2013

Wolfauer sind wirklich empört!


Die Kommentare zum Husten in Wolfau oder zu Seifners Stillsein-Katechese sind zahlreich und zeigen, dass es sich in Wolfau um eine selbstbewusste und aufgeschlossene Pfarrgemeinde handelt, die sich den Mund aufmachen getraut - nicht nur zum Husten!
Hier einige Kommentare:


17. Juni 2013 14:37
Möchte mich auch gerne zum "Hustenverbot" bei der Messe in Wolfau zu Wort melden:

Mir standen am Sonntag nach der Heiligen Messe die Tränen in den Augen!

War verärgert, oder entäuscht, traurig oder was auch immer! Konnte meine Gefühle gar nicht genau ausdrücken!

Habe wirklich einen kurzen Moment darüber nachgedacht; ob ich vielleicht träume, oder ob das alles wirklich wahr ist, was sich da bei der Hl. Messe abgespielt hat!
Es ist einfach unverständlich, daß in der heutigen Zeit ein Pfarrer so in der Kirche agiert!

Will jetzt nicht noch einmal alles wiederholen; wurde ja schon alles geschrieben!

Aber wir werden jetzt noch weiter zusammenrücken; und weiter in "UNSERER KIRCHE" die Hl. Messe feiern!
Wir lassen uns sicher nicht vertreiben; haben schon so viel in der Pfarre mitgemacht; das macht uns alle nur noch stärker!


16. Juni 2013 17:21
Eine anonyme Stellungnahme gibt es interessanterweise bei jedem Artikel Pfarrer Seifner betreffend, der die Gläubigen als die bösen hinstellen muss... vielleicht der Herr Pfarrer selber oder einer seiner Freunde?
In Wolfau hat es niemand nötig etwas zu erfinden, niemand führt eine Hetzkampagne oder möchte den Pfarrer abschiessen!
Wir Wolfauer möchten mit dem nötigen Respekt behandelt werden, und das schafft jeder Pfarrer, nur Herr Dr. Seifner nicht.
Und das sogenannte "Hustverbot" war nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es gibt so viele andere Gründe, die vorzutragen gewesen wären...
Die Ministranten werden - so wie alle Kinder - regelrecht vertrieben - da sind sogar während den Messen Tränen geflossen.
Und die Antwort darauf - "In Kitzladen hat er auch keine Ministranten"
Er vertreibt die frommen Gläubigen aus der Kirche - seine Antwort "Auf die Anzahl der Kirchenbesucher kommt es nicht an"
Die Gebrechlichen, die mit ihren Gehhilfen in der letzten Reihe sitzen sollen gefälligst auch bis zum Altar um die Heilige Kommunion kommen - wenn ein Kommunionsspender die Hosie in die Bänke reicht, wird er böse angeschaut - "Es sollen gar nicht so viele Leute zur Kommunion kommen" seine Antwort - "denn die Leute gehen zur Kommunion wie die Schweine zum Nursch" (=SEINE WORTE!) - nicht jeder hat den Leib Christi verdient...

Im Zuge des "Hustenvorfalls" wurde den Gäubigen das Wort verboten "In diesem Gotteshaus habe nur ich das Wort, sie nicht" und eine Gläubige wurde der Kirche verwiesen als sie ihn in der Sakristei zu dem Vorfall ansprechen wollte. Denn er steht Gott näher, in seiner Kirche steht uns nicht zu das Wort an ihn zu richten.
Doch, wir Wolfauer lassen uns nicht aus UNSERER Kirche vertreiben!!!!!


15. Juni 2013 15:51
Wer Wolfau kennt, der weiß, dass viel geschehen muss, dass die frommen Wolfauer so reagieren.
Viele trauern ihrem alten Pfarrer Johannes Stocker nach. Dieser versorgte Wolfau, Allhau, Kitzladen und das Krankenhaus am Wochenende. Heute machen dies mindestens drei Priester. Stocker kümmerte sich auch intensiv um die Kranken und Alten. Wer macht das jetzt, Seifner sicherlich nicht. Seifner vertreibt die Ministranten, wie mir eine Ministrantenführerin erzählt hat.

Hustenfrei

Lothar Müller an Mag. Edi Posch
2013-06-15

Lieber Edi – herzliche Gratulation zum „400.000sten“! Dein Blogspot ist stark verankert – er prägt – und das weit über „Panonnien“ hinaus!

Was ich etlichen aber schon sagen muss – und Du kannst es „schreiben“, weil es ja Deine Diözese betrifft – das mit dem „Hustenverbot“ – kann so nicht abgehandelt werden! Dieser – mir leider persönlich nicht bekannte – hochwst. Herr hat völlig richtig gehandelt. Denn Husten und mindestens ebenso, nein mehr – Niesen – das sind doch Emanationen des Bösen! Man betrachte nur die Gesichter, wie sie sich beim Eintreten dieser „Phänomene“ verzerren. Wie sie auf einmal ganz anders, gerade exorzismusfordernd verändert werden. Werden (!), sie werden ja vom Bösen so (miss)gestaltet, als provokanter Ausdruck seines Versuches einer Gegenschöpfung.
Noch böser scheint das Niesen! Dort bedient sich der Böse auch noch der überfallsartigen, gegen den Schöpfer gerichteten und vor Hass aufzischenden Hinterhältigkeit! Wieviele inbrünstige Gottlobenwollende Lieder wurden allein durch diese Bosheit geradezu vernichtet.
Wie man hört, soll sich der Böse – vor allem in der dunkleren Jahreszeit – ganzer Kirchenchöre für seine Hassorgien bedienen. Husten und Niesen – dagegen ist der Rauch des Bösen, den es im Vatikan gegeben haben solle, nichts! Nichts!
Denn die jetzt wieder ins Gerede gekommenen Sünden und ihre Urheber haben vielleicht männliche Fleischeslust verspürt – sich aber gleichzeitig mit Sicherheit für den hl. Zölibat ausgesprochen. Also überhaupt kein Vergleich!
Wenn sich also der hochwst. Herr Pfarrer entschieden gegen das satanische Husten während der vom Gotterwählten vollzogenen heiligen Handlung ausspricht, dann hat er sicher rechtgetan! Er will den Bösen nicht in der Kirche haben, spüren müssen. Will nicht, dass der Feind unter den Schafen eine Epidemie des Bösen auszulösen imstande ist. Er könnte dies, gäbe es nicht entschieden vorgehende Gottesmänner, so wie diesen einfachen hochwst. Herrn.
So verdient er also Anerkennung und nicht diese säkulare Häme, die über die Medien unter uns Verbreitung findet.
Lothar Müller (hustenfrei)

Sonntag, 16. Juni 2013

Zuhause bin ich da…

wo jemand mit Sorge auf mich wartet
wo ich Fehler machen darf
wo ich Raum zum Träumen habe
wo ich meine Füße ausstrecken kann
wo ich gestreichelt werde
wo ich geradeheraus reden kann
wo ich laut singen darf
wo immer ein Platz für mich da ist
wo ich ohne Maske herumlaufen kann
wo einer meine Sorgen anhört
wo ich still sein darf
wo jemand meine Freude teilt
wo mir jemand das Essen zubereitet
wo mir Trost geschenkt wird
wo ich Wurzeln schlagen kann.

Quelle unbekannt, in: Gottes Volk. LJC 5/2007,
Verlag Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2007, 90f.I

Samstag, 15. Juni 2013

400.000 Seitenaufrufe - Danke!

Liebe Leser/innen, Freund/innen und Kritiker/innen von "Begegnung und Dialog"!

Seit Mitte September 2010 gibt es meinen Blog "Begegnung & Dialog". Heute haben die Seitenaufrufe die 400.000er Marke übersprungen. Sie zeigen, dass diese Kommunikationsplattform von vielen Menschen in Anspruch genommen wird.

Ich danke allen Leser/innen für den Besuch auf dieser Seite. Herzlichen Dank allen Unterstützer/innen für das Schreiben von Gastbeiträgen oder Kommentaren sowie für Informationen über das kirchliche Umfeld und Hinweise auf lesenswerte Artikel.

Seit der Gründung des Blogs habe ich sehr viele Rückmeldungen erhalten. Überwiegend Zustimmung, aber auch kritische Reaktionen. Für alle diese Rückmeldungen bin ich sehr dankbar.

Ausschlaggebend für die Gründung dieses Blogs waren die Vorgänge rund um den Bischofswechsel und deren Folgen in der Diözese Eisenstadt. Von Anbeginn an waren und sind aber auch die notwendigen Reformen in der katholischen Kirche Themen die ich aufgreife.

Ich möchte mit diesem Blog zu einem lebhaften Dialog im Sinn des Evangeliums beitragen und an einer glaubwürdigen Kirche mitarbeiten, die offen ist für die Zeichen der Zeit.

Herzlichst
Euer/Ihr Edi Posch

Freitag, 14. Juni 2013

Hustendes Kirchenvolk stört Stadtpfarrer Seifner

Dr. Erich Seifner, Stadtpfarrer von Oberwart, Schulamtsleiter der Diözese und Dechant des Dekanats Pinkafeld, ist seit dem Ausscheiden von Johann Schuster auch für Wolfau und Kitzladen zuständig. Seither weht dort ein anderer Wind und er nimmt dabei offenbar in Kauf, das Kirchenvolk zu verlieren. Wahrscheinlich ist er mit einem kleinen Häufchen von Gottesdienstbesuchern zufrieden - wenn sie nur still sind.
 
Als bei der Sonntagsmesse in Wolfau gehustet wurde, empfahl Seifner, den Lungenarzt aufzusuchen. Denn wer herumhustet, für den wäre die Lungenheilstätte besser als die Kirche.

Das war sogar den frommen Wolfauern zu viel. Anstatt zur Kommunion zu gehen, verließen die Leute die Kirche. Das Ordinariat ist darüber in Kenntnis gesetzt worden.

Gläubige erzürnt über "Husten-Verbot"
Gläubige verließen am Sonntag die Messe, weil der Pfarrer zwei Mal zur Ruhe mahnte, nachdem Kirchenbesucher gehustet hatten.
Kurier >>


Husten verboten: Pfarrer ermahnt Gläubige
Erich Seifner, der seit Jahresbeginn als Pfarrer in Wolfau (Bez. Oberwart) tätig ist, hat bei der letzten Sonntagsmesse den Kirchenbesuchern das Husten verboten, weil ihm das zu laut war. Nicht nur bei jenen, die daraufhin die Kirche verlassen hatten, ist die Empörung über den Pfarrer groß.
ORF Burgenland >>

In der aktuellen BVZ (Woche 24/2013) ist darüber ebenfalls zu lesen:

Dienstag, 11. Juni 2013

Dramatischer Machtkampf im Bischofshof?

Ich möchte extra auf die vielen Kommentare hinweisen, die es zu diesem Beitrag gibt.
(Am Ende auf "Kommentare" klicken, um zu lesen oder auch um zu schreiben.)

Fast zwei Wochen ist es her, dass der ehemalige Moderator Petar Ivandic am 30.6. völlig überraschend von allen seinen diözesanen Ämtern und Funktionen enthoben wurde.

Wie zu erfahren war, ist ihm das Enthebungsdekret per Boten am 29. Mai 2013 ins Haus der Begegnung zugestellt worden.

Über die wahren Hintergründe und Ursachen dieser Entlassung gibt es aus unverständlichen Gründen nach wie vor keine offizielle Stellungnahme der Diözese. Die zehntägige Einspruchsfrist gegen die Enthebung ist mittlerweile verstrichen. Es muss angenommen werden, dass Ivandic sich gegen seine fristlose Enthebung zur Wehr gesetzt und Einspruch erhoben hat. In diesem Fall geht die ganze Angelegenheit nach Rom.

Vor Priestern und hauptamtlichen Mitarbeitern hat Bischof Ägidius vorige Woche, am 06. 06. 2013 erstmals Andeutungen in dieser Angelegenheit gemacht. Er sprach von Vertrauensmissbrauch und Vertrauensverlust, Ungehorsam und übler Nachrede gegenüber kirchlichen Mitarbeitern.

Doch das war nicht alles. Der Bischof ließ mit der Aussage aufhorchen, dass er sich nicht erpressen lasse - vorher trete er als Bischof zurück. Das ist wohl ganz schwerer Tobak. Was geht da eigentlich vor, wenn gar von Erpressung in dieser Angelegenheit gesprochen wird? Womit könnte Zsifkovics von seinem einstigen Vertrauten erpresst worden sein? Was sind das für Leute, die da an die Macht gekommen sind?

Die ganze Angelegenheit wird immer mysteriöser und gehört restlos aufgeklärt. Transparenz und Offenheit sind jetzt notwendig. Das Kirchenvolk wartet zu Recht auf ein klärendes Wort des Bischofs.

Montag, 10. Juni 2013

"Prunkvolles Gehabe zu Ende"

Spiritual Werner Ruschil (Mitte) im Gespräch mit den Gärtnern vom Kloster Erlenbad Klaus Bruder (links) und Siegfried Müller
Der Sasbacher Spiritual Werner Ruschil spürt, dass die katholische Kirche einen Wandel einleiten kann 
Wenn heute in Offenburg über die Handreichung für die Begleitung geschiedener und wiederverheirateter Christen diskutiert wird, ist Werner Ruschil dabei. Der Spiritual aus Sasbach setzt sich klar für eine moderne Kirche unter dem neuen Papst ein. In der ARZ nimmt er kein Blatt vor den Mund.
»Um es klar zu sagen: Der Heilige Geist stört uns«. Mit dieser »Diagnose« aus Rom hat Spiritual Werner Ruschil keine Probleme. Ganz im Gegenteil. Der Geistliche aus dem Kloster Erlenbad ist geradezu begeistert von dem, was sich derzeit im Vatikan tut. Die Signale von Papst Franziskus würden unten an der Basis tatsächlich Gehör finden, die Menschen wieder aufhorchen lassen. Priester und gar Bischöfe zitieren Franziskus in ihren Predigten.
Offensichtlich spricht der neue Papst vielen aus dem Herzen und weiß aus reicher Erfahrung als Priester und Bischof, wo in der Institution Kirche Kräfte wirken, die den Heiligen Geist zähmen, bequem für sich zurecht biegen oder gar zum Einschlafen bringen wollen. »Und das geht nicht. Denn er ist Gott. Er ist die Kraft Gottes, er ist der, der uns den Trost und die Kraft gibt, voranzugehen. Aber voranzugehen stört: Das Bequeme ist schöner«. Volle Übereinstimmung mit dieser Botschaft aus Rom signalisiert Werner Ruschil. Papst Benedikt XVI. hat Ruschil in den vergangenen Jahren nicht mehr in einer Predigt zitiert, weil er sich mit seiner Ausrichtung vielfach nicht mehr identifizieren konnte.

Zu zögerlich
»Papst Franziskus geht pastoral und spirituell genau dorthin, wo auch ich hin will«, sagt der Spiritual, der wie viele andere im kirchlichen Dienst wieder gerne nach Rom blickt. So sage Franziskus: »Leistet dem Heiligen Geist keinen Widerstand. Es ist der Geist, der uns frei macht, mit jener Freiheit Jesu, mit der Freiheit der Kinder Gottes.« Dass der Papst diese Gedanken über den Heiligen Geist quasi als kirchlichen Störenfried während einer Messe am Geburtstag seines Vorgängers Benedikt XVI. äußerte, mag auch eines der Signale zum Neuaufbruch gewesen sein – vor allem an die Adresse jener, die den Machtapparat Kurie ausbauten und nur zögerlich an die wirkliche Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) heran gingen.

Zentralismus verfestigt
Es könne nicht sein, dass das »Rad der Kirche« hinter der Konzil in Richtung Tridentinum gedreht und der römische Zentralismus verfestigt werde, so Ruschil. »Rom spricht ständig und hat zu allen Themen etwas zu sagen und zwar so, als würde es auf der ganzen Welt keine anderen Bischöfe und Theologen geben«. Als Beispiel nannte er das neue Gotteslob für die deutschsprachigen Diözesen, das in Rom abgesegnet werden muss. »Unsere Bischöfe sind doch durchaus in der Lage, mit ihren Beratern das Gotteslob selbst herauszugeben«.
Unsäglich sei gewesen, so Ruschil, dass unter Johannes Paul II. und Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation die damaligen Bischöfe Oskar Saier, Karl Lehmann und Walter Kasper dreimal nach Rom zitiert wurden und 1993 ihr Hirtenschreiben zur Pastoral mit Geschiedenen und Wiederverheirateten zurückziehen sollten. Bereits nach dem »Habemus Papam« auf dem Balkon des Petersdoms habe Franziskus Zeichen gesetzt und betont, dass er sich als »Bischof von Rom« verstehe im Kollegium mit den anderen Bischöfen in der Welt. Ruschil verspricht sich von dem neuen Papst einiges, der allein schon durch sein bescheidenes Auftreten und einfache Kleidung ohne »komisch anmutende Gewänder mit Spitzen« überzeuge. »Ich bin heilfroh, dass dieses prunkvolle Gehabe ein Ende hat, das unter Papst Benedikt XVI. deutlich zunahm.«

baden.online >>

Sonntag, 9. Juni 2013

Steh auf!

Ich war von Todesgedanken wie gefesselt.
Angst zog mich in die Tiefe.
Sorgen ließen mich nicht leben.
Die Trostlosigkeit quälte mich.

Da rief ich zum Herrn, und er sagte:
Steh auf!
Und ich stand auf und ging.

Meine Schritte wurden sicher.
Ich wurde ruhiger.
Meine Trauer löste sich nach und nach auf.

Der Herr sagte zu mir:
Steh auf!
Und ich gehe meinen Weg
im Land der Lebenden.

Roland Breitenbach, Sechs-Minuten-Predigten im Lesejahr C,
Verlag Herder, Fr. i. Br. 2003, 137.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Warum mußte Ivandic so plötzlich gehen?

Die plötzliche und vollkommen überraschende Enthebung von Petar Ivandic von allen seinen Funktionen und Ämtern  durch Bischof Zsifkovics sorgt weiterhin für regen Gesprächstoff in der Diözese. Über 5.000 (!) Seitenaufrufe auf diesem Blog seit Mittwoch voriger Woche zeigen das große Interesse des Kirchenvolkes.

Doch der Bischof schweigt und mauert. Selbstverständlich haben die Kirchenbürgerinnen und Kirchenbürger das Recht zu erfahren, was da so gravierendes vorgefallen ist. Transparenz ist notwendig - jetzt und nicht irgend wann. Das Argument "es gehe allein um kircheninterne Vorgänge" kann nicht gelten und ist unredlich. Zumal es sich bei Petar Ivandic um jemanden handelt, der von Anbeginn der Amtszeit von Bischof Zsifkovics maßgeblichen Einfluss auf die Leitung der Diözese hatte und für den der Bischof sogar einen neuen Posten (Moderator der Diözesankurie) geschaffen hatte. Ivandic galt als Intimus von Zsifkovics und zweitmächtigster Mann in der Diözese.

Es wundert nicht, wenn jede Menge möglicher Gründe für die Entlassung kursieren. Letztlich sind aber alles Spekulationen, die der Bischof durch seine Nicht-Kommunikation zu verantworten hat. Nicht in Ordnung und befremdlich ist auch die Tatsache, dass man den designierten Generalvikar Martin Korpitsch vorschickt und der Kurier berichtete:

„Es gibt keinerlei strafrechtlich relevante Verfehlungen“, trat Korpitsch den nach der kryptischen Aussendung der Diözese um sich greifenden Gerüchten mit Entschiedenheit entgegen. Das Kirchenvolk der Diözese hingegen ist mehr als irritiert. „Da soll sich wer auskennen. Einst war er derjenige (Ivandic, Anm.) nach dessen Anordnungen wir uns zu halten hatten und jetzt ist er weg vom Fenster“, wundert sich eine Pfarrgemeinderätin aus Wulkaprodersdorf, wo Ivandic einst die Sonntagsmesse las.

Martin Korpitsch, erst ab 1. September 2013 im Amt als Generalvikar, ist nicht Mitglied der Personalkommission  und hat somit mit dieser Angelegenheit überhaupt nichts zu tun. Wahrscheinlich hat er von der Entlassung von Ivandic sogar erst über die Aussendung der Diözese erfahren.

Fest steht: Zwei im Kirchenrecht spezialisierte Hardliner sind aneinander geraten! Dass der Bischof alle Register zog und zur Devise "Angriff ist die beste Verteidigung" ausholt lässt vermuten, dass er selber in Bedrängnis war/ist und sich rasch "verteidigen" und Ivandic "entmachten" musste - was immer das heißen mag.

Dienstag, 4. Juni 2013

Helmut Schüller begeisterte im vollen Rathaussaal

Aus Schüller in Pinkafeld

GASTBEITRAG:
Gespannte Erwartung im Pinkafelder Rathaussaal. Knapp 200 Menschen sind gekommen, um Pfarrer Helmut Schüller zum Thema „Ungehorsam - aus Liebe zu Jesus, unserer Kirche und den Menschen“ zu hören. Edi Posch von der Laieninitiative und Sebastian Gimbel von der Studentenverbindung Asciburgia sind interessiert, dass ein intensiver Austausch stattfinden kann.
Helmut Schüller bringt die Diskussion sehr schnell auf den Punkt: Priesterlicher Gehorsam ist sehr lange missbraucht worden, um die berechtigten Reformanliegen des Kirchenvolkes nieder zu halten!

Vereinzelt regt sich unter den Zuhörern Kritik. Wäre nicht ein Aufruf zum Gehorsam gegenüber dem Evangelium höchst angebracht? Pfarrer Schüller berichtet von vielen Gesprächen um das Reizwort "Ungehorsam". "Was ist an Reformen vor dem Aufruf (2011) wirklich passiert?", fragt Schüller zurück. Es kann auch nicht genügen, dass vieles, das von der Pfarrer-Initiative gefordert wird, schon jetzt - in Nischen - umgesetzt wird. "Noch", sagt Schüller, denn viele junge Priester können mit der von Papst Johannes XXIII. eingeleiteten Öffnung zur Menschheit und zur Welt nichts anfangen. Mancherorts wird gar gegen das II. Vatikanische Konzil gearbeitet.

Will die Pfarrer-Initiative die Kirche "evangelischer" machen? Auf solche Streitigkeiten lässt sich Schüler nicht ein. Es gilt in allen christlichen Kirchen, die Reformanliegen anzupacken, zu denen uns das Evangelium in der jeweiligen Zeit herausfordert. Auch als bewussten Beitrag zur gelebten Ökumene und nicht im gegenseitigem Wettkampf um die weniger dramatischen Austrittszahlen.

Der größere Teil der Fragen dreht sich um Auswirkungen des neuen Pontifikats unter Papst Franziskus. Es ist legitim, Erwartungen zu formulieren. Optimismus ist berechtigt, wenn aus den hoffnungsvollen Gesten eine "echte Ansage" wird, so Schüller. Was wir uns aber nicht erlauben können, ist, einfach abzuwarten und die eigenen Hände in den Schoß zu legen. Mit einem Bild gesprochen, gilt es, "den Berg von beiden Seiten anzubohren, der Papst muss seine Tunnelröhre graben und die Kirchenbürger haben auf der Gegenseite aktiv zu werden!"

Nach zwei Stunden intensiven Gespräches können die Veranstalter dankbar festhalten, dass der Dialog geführt wurde. Pfarrer Schüller konnte mit seinen Ausführungen viele bestätigen, bestärken und ermutigen. Die Kirchenbasis hat Hoffnung getankt.


Beitrag im Oberwarter Bezirksblatt:
Pfarrer Helmut Schüller: Neue Wege gehen

Montag, 3. Juni 2013

Dissertation von Petar Ivandic auf Google-Books

PETAR IVANDIĆ

Die verbindlich vorgeschriebenen Konsultations­organe des Diözesanbischofs im universalen Recht der lateinischen Kirche und deren Verwirklichung in den Partikularnormen der Diözese Eisenstadt.
Eine kanonistische Studie unter besonderer Berücksichtigung der diözesanen Gesetzgebung



Rom, Pontificia Universita Gregoriana, 2011
Reihe: Tesi gregoriana, Serie: Diritto Canonico 88
978-88-7839-192-5
pp 272, € 23,00

Die vorliegende Arbeit behandelt die drei für den Diözesanbischof verpflichtend vorgeschriebenen, ständigen Beratungsgremien: den Diözesanver­mö­gens­verwaltungsrat, den Priesterrat und das Konsul­toren-kollegium. Diese drei Gremien werden anhand der Normen des universalen Rechts behandelt und mit der konkreten Gesetzgebung der Österreichi­schen Bischofskonferenz und der Diözese Eisenstadt ergänzt.
Die Dissertation legt ausgehend von den Bei­spruchs­rechten in can. 127 die Charakteristika der drei Beratungsgremien dar und erbringt eine kritische Betrachtung einer diözesanen Gesetz­gebung.
Quelle: Gregorian & Biblical Press

In der Einleitung steht  auch unter anderem:
"Die vorliegende Arbeit möchte versuchen, eine Antwort auf die Frage nach der rechtlichen Bedeutung und Stellung dieser Gremein im CIC und in der konkreten Gesetzgebung der Diözese Eisenstadt zu geben und Stärken und Schwächen aufzuzeigen, inwiefern diese Gremein - aus rechtlichem Gesichtspunkt heraus - wirklich eine Hilfe für die Verantwortungsträger in der Kirche sein können. Gleichzeitig kann so eine inhaltliche Überfrachtung dieser Gremien mit Erwartungen in Richtung einer 'Demokratisierung der Kirche' begründet entgegengetreten werden."

Ansicht auf GOOGLE-BOOKS:



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Neuer Kirchlicher Standesausweis ohne Gremien